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Südwestdeutsche Philharmonie – 7. Philharmonisches Konzert
2. März | 19:30 bis 21:30 Uhr
23,00€Auf dem Programm des siebten Philharmonischen Konzerts der Saison stehen Werke von Copland, Corigliano und Dvořák.
Zu Gast ist die Violinistin Mira Foron es dirigiert Marcus Bosch, Erster Gastdirigent der SWP.
Zum Programm:
Der Abend beginnt mit vier Tanzepisoden aus »Rodeo« von Aaron Copland.
Copland, der als Sohn russisch-jüdischer Einwanderer in New York zur Welt kam und in Paris bei Nadia Boulanger studierte, verband die klassische Musik mit der Folk- und Countrymusik. In Paris nahm Copland die aktuellen Strömungen der 1920er Jahre in sich auf und fügte Elemente des Jazz in seine Musik ein. Als Komponist wurde er vor allem mit den drei Balletten »Billy the Kid«, »Rodeo« und »Appalachian Spring« bekannt, in denen er Volksliedmelodien und Jazzrhythmen verwendete und einen »amerikanischen« Stil entwickelte.
Im Ballett »Rodeo« erzählt Copland in vier Sätzen, die zu einer Suite zusammengefasst sind, die Geschichte eines Mädchens auf einer Farm.
Das Violinkonzert »The red violin« von John Corigliano setzt den Abend fort.
Mit seiner mit einem Oscar prämierten Musik zu »The red violin« aus dem Jahr 1999 hat der amerikanische Komponist John Corigliano Filmmusikgeschichte geschrieben. Der Film handelt von einer verzauberten Geige, in deren Lack der Geigenbauer aus Trauer über den Tod seiner Frau im Kindsbett ihr Blut beigemischt hat, woraufhin die Geige zukünftig jedem, der sie in die Hand nimmt, Unglück bringt. Den ersten Teil bestimmen eine Chaconne und »Annas Thema«, eine Melodie, die die sterbende Frau gesummt hat. Beide Themen sind in leidenschaftlichem Ausdruck miteinander verbunden. Corigliano ergänzte den ausgedehnten ersten Satz um drei Sätze zu einem Violinkonzert im romantischen Stil.
Den Abend beschließt Antonin Dvořáks Symphonie Nr. 9 e-Moll op. 95 »Aus der Neuen Welt«
Im Jahre 1892 war der damals 50-jährige Komponist Antonin Dvořák zum Direktor des National Conservatory of Music in New York berufen worden, mit der Aufgabe, einen national amerikanischen Stil zu schaffen, denn eine (klassische) Kunstmusik hatte es bis dahin nicht gegeben. Dvořák erklärte in einem Interview: »Ich bin jetzt überzeugt, dass die zukünftige Musik dieses Landes auf der Grundlage der Lieder aufgebaut werden muss, die Negermelodien genannt werden … Sie sind pathetisch, zart, leidenschaftlich, melancholisch, feierlich.« Die Symphonie Nr. 9 »Aus der Neuen Welt« und das »amerikanische« Quartett op. 96 sind die bekannten »Mitbringsel« dieser Jahre in New York und begeistern wegen ihrer den Spirituals abgelauschten Melodien ebenso wie wegen ihrer ureigenen slawischen Note. Die feierlichen Akkorde, die schwungvollen Rhythmen und über allem das wunderbare Englischhornsolo im langsamen Satz haben die Symphonie von Anbeginn zu einem Lieblingswerk vieler Menschen gemacht.
Bild: Veit Mette